Twitter: Privat-, Corporate- oder Mix-Account für´s Unternehmen?

Twitter: Privat-, Corporate- oder Mix-Account für´s Unternehmen?

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Sollten Sie sich einmal dazu entschlossen haben – ja, ich möchte für mein Unternehmen gerne das Potential von Twitter nutzen (was ist Twitter?) – dann würde es vermutlich nicht lange dauern, bis Sie zu der Frage kommen: Wie stelle ich es am besten an? Einen reinen Werbe-Tweet anzulegen macht in aller Regel keinen Sinn. Denn wer will schon freiwillig Werbung lesen? Ich jedenfalls nicht. Das alles relativiert sich natürlich, wenn man Ihr Unternehmen von anderen empfohlen bekommt. Vielleicht aus dem Grund, weil Sie ein lustiges Video gemacht haben oder einen interessanten Blogeintrag veröffentlichten. Oder, weil Sie auf Twitter etwas nettes, lustiges oder interessantes geschrieben haben und es lohnenswert war, dies zu verteilen. Aber wie schaffen Sie es nun, dass das, was Sie eigentlich mitteilen wollen, auch angesehen und bestmöglichst weitergesagt wird?

Wie sag ich´s meinen Followern?

Lassen Sie mich bitte eines vorweg nehmen: Dazu braucht es Zeit. Sicher, Sie können sich natürlich auch einen Twitter-Account mit vielen Followern kaufen oder einfach eins der regelmäßig angepriesenen Tools & Dienstleistungen anschauen, die versprechen, dass Sie innerhalb von wenigen Minuten 5000 Follower haben. Möglich ist viel, aber es wird Ihnen kaum nützen, denn: Direktwerbung ist bei Social Media einfach nicht mehrheitsfähig. Sie würde kaum gelesen. Sie würde nicht verteilt. Denn sollten Sie Follower durch unseriöse Machenschaften gewinnen, garantiert Ihnen niemand, dass genau diese Follower auch an Ihrem Unternehmen und Produkt Interesse haben. Vermutlich nämlich nicht. Wenn sie überhaupt die selbe Sprache sprechen. Wichtiger ist hingegen, eine starke Gemeinschaft aufzubauen. Und das geht nur durch persönliche Anrede, ein bisschen Jux, ein bisschen Info, Tweets, bei denen es „menschelt“ folge ich sehr gern, denn da weiß ich: Ich werde beachtet.

Entscheiden Sie, wie Sie auftreten wollen

Was bedeutet dies nun konkret für Ihren (vielleicht zukünftigen) Corporate Tweet? Eruieren wir das mal: Insgesamt bestünden folgende Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Profil ein „Gesicht“ geben können:

  1. Sie richten sich einen reinen Unternehmens-Account ein. Das Avatar ist Ihr Logo. Sie berichten sachlich Neuigkeiten aus Ihrer Branche und setzen fleißig Links zu Ihren Produkten.
  2. Einer Ihrer Mitarbeiter richtet sich einen persönlichen / privaten Account ein (oder hat vielleicht sogar schon einen). Seine persönlichen Interessen mixt er mit Produktinfos aus Ihrem Unternehmen.
  3. Sie richten sich einen Corporate Account ein und gestalten das Profil nach unternehmerischem CI (Corporate Identity). Um ein wenig Persönlichkeit auszustrahlen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie den Avatar in Ihrem Profil ein Bild von sich selbst, oder eines Ihrer Mitarbeiter verwenden möchten. Das kann unter Umständen von Vorteil sein, da dies eine gewisse Persönlichkeit ausstrahl. Anders, als bei der ersten Möglichkeit, würden Sie nun hierbei nicht nur reine Informationen verstreuen, sondern Fragen und Meinungen ganz klar im direktem Dialog mit dem Kunden / Interessenten klären. Hierbei nehmen Sie die Stellung des Unternehmensmitarbeiters ein.

Alle drei Punkte haben natürlich Vor- und Nachteile, wobei ich der persönlichen Meinung bin, dass dritter mehr Erfolg haben wird. Ein Unternehmen, dass sich mit meinen Fragen und Problemen direkt beschäftigt, das empfehle ich gerne weiter. Dabei behält es aber trotz des persönlichen Touchs, noch immer das professionelle Auftreten.

Wie machen es denn die anderen?

Sind Sie sich noch unschlüssig, wie Sie nun Ihren Account gestalten möchten, so schauen Sie sich doch mal an, wie andere Unternehmen erfolgreich imit Twitter sind. Für den deutschen Markt gibt es in der Tat hierzu auch eine sehr interessante Seite, die nicht nur die deutschen Marken listet, sondern auch Firmen, Verbände und sogar twitternde deutsche CEOs. Letztere nutzen Social Media übrigens eher selten, wie ein Artikel vom PR-Blogger Blog besagt.

Ein Beispiel des Corporate Twitter-Accounts von @pixum:

Geschummelt wird nicht!

Falls Sie sich in Ihren Überlegungen eingeschlossen haben, für den Anfang einen Fake-Account einzurichten, um Ihre Produkte anzupreisen, so kann ich nur raten: Lassen Sie es! Die Community hat einen sehr feinen Riecher für sowas und das kann Ihrem Image mehr schaden als nutzen.

Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/respres/3231178720/

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