How-To: So schützt Du Deine Daten bei Google+

How-To: So schützt Du Deine Daten bei Google+

Written by ChiliConCharme

Topics: Tools & Anwendung

flattr this!

Hurra, hurra! Dank Katja Wenk bin ich, seit heute, stolze Besitzerin eines Google+ Accounts. Klar, dass mich da nichts hält, um es zu testen. Was haben wir derzeit auch für eine Wahl? Diaspora kommt nicht aus den Pantoffeln und Facebook macht mit Bugs und Datenschutzverletzungen schlecht von sich reden. Naja. Und außerdem soll ein Hype bitte nicht ohne mich stattfinden – ja, da bin ich eigen.

Nun, und ich muss sagen, Google+ lässt sich sehen. Ja, Facebook. Hol schonmal die Jacke raus. Trotz Kapazitätenauslastung durch die vielen Invites, schaffte Google, aus meiner Sicht, einen hervorragenden Start. Und die Community wächst und wächst. Seit heute morgen habe ich knapp Hundert Kontakte hinzubekommen. Doch Lob ist ja gut und schön, aber Datenschutz ist auch immer wieder ein Thema. Und auch, wenn Datenschutz für mich kein besonderes Streitthema ist, weiß ich, dass es vielen anders geht. Genau deshalb habe ich dieses How-To geschrieben.

Einstieg

Um den Menüpunkt „Datenschutz“ aufzurufen, klick die Einstellungen oben rechts, unterhalb des Profilbilds, auf:

Profil und Datenschutz bei Google+

Unter den vier Punkten Google Profile, Teilen von Inhalten, Google+ und Datenschutz bei Google, können einige Einstellungen vorgenommen und geprüft werden. Diese sind:

Profilcheck bei Google+

Diese Profil-Überprüfung ist ein sehr interessantes Feature, das bei Facebook eindeutig fehlt das es auch bei Facebook gibt – aber wohl recht gut versteckt 😉 (Danke an Fabian, für den Hinweis). Denn hier kann der Nutzer, aus Sicht eines anderen Profils, das eigene Profil ansehen, indem er einfach einen Personenname angibt. Treffervorschläge gibt es inklusive, wie man hier sieht (Markus wird sicher nichts dagegen haben ;):

Profileinstellungen bei Google+

Für meinen Geschmack sehr übersichtlich und leicht zu verstehen. Die Felder lassen sich mit einem Klick ändern um so die Sichtbarkeit der einzelnen Punkte, nach Wunsch zuweisen:

Alle im Web
…bedeutet, dass selbst nicht angemeldete Google+ User, diese Informationen einsehen können. Im Vergleich zu Facebook, wo persönliche Daten nur für Mitglieder zugänglich ist, ist diese Einstellung wesentlich offener – und sollte entsprechend geändert werden, wenn das nicht gewollt ist.

Erweiterte Kreise
…bedeutet, dass auch die Kontakte, außerhalb meiner Kreise (engl. Circle), diese Einstellungen sehen können. Sozusagen die Kontakte zweiten Grades.

Meine Kreise
…bedeuten, dass nur die Leute die Einstellungen sehen, die ich in meine Kreise hinzugefügt habe.

Nur für Sie
… bedeutet, dass niemand anderes, als ich selbst, den Punkt sehen kann.

Benutzerdefiniert
hier lassen sich mehrere Kreise oder auch Einzelpersonen hinzufügen, die diese Informationen einsehen dürfen.

Teilen von Inhalten

Zu den Standardeinstellungen heißt es hier:

Jedes Mal, wenn Sie Inhalte posten, können Sie festlegen, mit welchen Kreisen und Personen Sie diese Inhalte teilen möchten. Der Einfachheit halber werden bei neuen Beiträgen standardmäßig die Personen übernommen, die Sie beim zuletzt geposteten Beitrag festgelegt haben. Sie können diese Standardeinstellung vor dem Posten ändern.

Circles
Der Nutzer kann hier seine Kreise verwalten: Neue anlegen, bestehende ändern und Personen einsortieren.

Sichtbarkeit Ihres Netzwerks
Hier kann festgelegt werden, welche Personen auf meinem Profil erscheinen. Die Einstellungsmöglichkeiten sehen so aus:

Unter „Personen anzeigen“, lassen sich einzelne Kreise auswählen.

Wer kann Beiträge mit mir teilen?
Da der eigene Stream nur Personen umfasst, denen ich folge, kann mit diesem Punkt der Kreis erweitert werden. So kann ich auch die Postings von Autoren lesen, die nur mir folgen, aber ich nicht ihnen:

Entsprechende Einstellungen, um z.B. Spammer zu blockieren, können hier auch vorgenommen werden.

Google+

Fotos
Das wird den Kritikern der Gesichererkennung eine Freude sein, zu lesen, dass hier ausgesuchte Personen und Kreise zum Gesichter-Tagging, autorisiert werden können. Auch kann eingestellt werden, ob den Fotos Standortinformationen und der Foto-Tab im Profil angezeigt werden soll:

Sparks
Sparks sind am ehesten mit RSS-Feeds für Google+ vergleichbar. Themenbezogen können Sparks angelegt und sowohl die eigenen, als auch die von anderen, abonniert werden.

Hangouts
dies ist die Video-Telefonie auf Google+. Die Einstellungen werden direkt dort vorgenommen. Wichtiger Hinweis: Wenn Personen einen Hangout hatten, wird dies im Status angezeigt und ist auch für alle sichtbar (nach den Standarteinstellungen). Wer das nicht möchte, sollte sich daher den Punkt „Sichtbarkeit Ihres Netzwerks“ genauer ansehen.

Datenschutz bei Google

Im vierten Abschnitt geht´s zum Datenschutz-Center, wo unter anderem auch weitere Informationen zu den Datenschutzbestimmungen gefunden werden können.

Sollte ich noch mehr Einstellungen herausfinden, werde ich diesen Artikel regelmäßig aktualisieren. Für Hinweise bin ich natürlich auch immer sehr dankbar :)

Nachtrag #1 (mit Dank an Michael)

Zum ersten sollte man die Profil-URL nicht auf den Namen umstellen, sondern bei der ID (Zahlencode) belassen, da sich daraus die Mailadresse ableiten lässt (weißt Google auch drauf hin). Zum anderen sollte man die Sichtbarkeit in der Suche abschalten, wenn man nicht durch Suchmaschinen indiziert werden möchte. Eventuell noch einen Alias angeben. Diesen nutzt Google dann für weiter Dienstanbieter.

10 Kommentare Comments For This Post I'd Love to Hear Yours!

  1. nette Zusammenfassung :-)

  2. kp sagt:

    Schöner Post.

    Nicht neu, aber in diesem Zusammenhang erwähnenswert: Im Datenschutzcenter kann man einstellen, ob das Profil in Suchmaschinen gefunden werden soll oder nicht. Ein 100prozentiges Versprechen gibt google nicht, aber sie können auch unmöglich für alle Suchmaschinen sprechen. Wird man, wenn man es so einstellen will, von Zeit zu Zeit mal schauen müssen.

    Nicht gut gelöst finde ich, dass man nicht erkennen kann, ob ein Post nur an einen selber ging oder an einen Kreis. In beiden Fällen scheint sie nur als „eingeschränkt“ gekennzeichnet zu sein. Oder hab ich was übersehen?

  3. Bianca Gade sagt:

    Hallo kp,

    danke für den Tipp! Kann nie schaden sowas immer wieder mal zu sagen, man vergisst oder übersieht sowas auch gerne mal.

    Dass man diejenigen nicht sehen kann, an denen der Post ging, ist mir auch schon negativ aufgefallen. Selbst als Versender ist das so. Aber vielleicht dreht Google da noch dran. Würde auch ich mir wünschen.

    VG und danke für Dein Feedback!

  4. kp sagt:

    Neue Erkenntnisse soweit: Man kann auf „eingeschränkt“ klicken und sieht dann mit wem geteilt wurde. Hier hatte ich jetzt zwei Varianten: einmal wurde die Mitglieder des Kreises angezeigt, mit denen geteilt wurde und in einem anderen Fall stand „private Liste“. Wo man es in der Tat nicht sieht ist im Benachrichtigungsfeld. Man muss also die Nachricht im Hauptinhalt bzw. Stream aufrufen, um an die Info zu kommen. Auf „eingeschränkt“ zu klicken war ich bisher nicht gekommen, sah mir nach normalem Text aus. Dennoch fände ich es besser, wenn dort direkt „private Nachricht“ stünde. Aber gut, schauen wir mal, was man sonst noch alles so übersieht.

  5. Reisist sagt:

    Rein aus Interesse (bezieht sich auf Nachtrag#1), wie ist es überhaupt möglich, die Profil-URL von diesem Zahlenbrei auf einen Namen umzustellen?

  6. Andrea sagt:

    Dein Blogpost ist für mich einer der wichtigsten zum Thema. Danke dafür. Und auch, dassdu immer wieder Updates machen willst, freut mich. Zum Thema Datenkrake. Mir ist Facebook da so „lieb“ wie google. Ich bewege mich eben im Netz so, dass die Inhalte die ich veröffentliche auch gefunden werden dürfen und klar, auch im Zusammenhang mit meinen Namen.

  7. Michaela sagt:

    Danke für die sehr hilfreiche Zusammenfassung, Bianca!

  8. Bianca Gade sagt:

    @Reisist: Das kann ich auf Anhieb leider auch nicht sagen, müsste ich nachsehen. Oder frag am besten mal Michael :)

    @Andrea: Ich bin auch vorsichtig. Beispielsweise lasse ich sicher nicht jedes Foto vom Smartphone ins Netz. Ich bin gern transparent und gebe mich persönlich aber das bisschen Kontrolle soll mir noch bleiben. Gerade bei Bildern.

    @Michaela: Gern :)

  9. Carsten sagt:

    Schöne Zusammenfassung :-)

10 Kommentare Trackbacks For This Post

  1. [DE] Möge die Macht in den sozialen Medien verteilt sein – Gedanken nach oder vor Google+ « Digital Naiv – Stefan63's Blog
  2. Google+ - erster Eindruck - die Macht im SocialWeb und warum es eine Gefahr für Facebook werden kann | steve-r.de
  3. [DE] Möge die Macht in den sozialen Medien verteilt sein – Gedanken nach oder vor Google+ « Digital Naiv – StefanP's Business Blog

Leave a Comment Here's Your Chance to Be Heard!