Eigentlich kann man es kaum glauben. Ausgerechnet aus dem Saarland, dem eine ungenügende Internetnutzung mit wenig Hoffnung auf Besserung bescheinigt wurde, kommt eine Produktidee, die einfach sehr erfrischend nerdig ist. Da kennt sich jemand aus, dort oben, der neugierige und kluge Kopf einer Firma, in der sehr traditionellen Lebensmittelbranche. Eigentlich werden in Großmengen Fett, Getreide und Eier produziert und vertrieben und ist daher eher untypisch für innovative Produktideen (behaupte ich jetzt mal, ich kenne aber wirklich sonst niemanden). Und doch ist es möglich, wohl gerade wegen einer sehr aufmerksamen Geschäftsführerin, die es versteht, das Social Web mit ihren (übrigens sehr nachhaltigen) Produkten in Einklang zu bringen.
Und so geschah es, dass in dem kleinen und beschaulichen, saarländischen Dörfchen Eppelborn, in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz) in Saarbrücken, das Produkt QKies, von der Juchem Gruppe entstand.
Qkies sind ganz besondere Kekse. Sie bergen ein Geheimnis.
QKies – sag’s mit Keksen from r3 media on Vimeo.
Ein Massenprodukt mit individueller Note
Gekauft werden QKies als Backmischung, in dessen Verpackung die QR-Codes bereits beiliegen – mit Lebensmittelfarbe auf Zuckerpapier gedruckt. Bestellt werden sie im Online-Shop der Juchem Gruppe und das DFKI lässt den Barcode von einem ihrer Rechner erstellen. Gerade für Firmen finde ich das Produkt sehr spannend: Man denke an Einladungen zum Event oder warum nicht mal QKies weiter geben, anstatt einer Visitenkarte? Gelinkt werden können übrigens nicht nur URLs, sondern auch ein 250 Zeichen langer Text.
Und natürlich hab ich´s mir nicht nehmen lassen und habe vorhin selbst ein paar leckere Plätzchen gebacken. Wie gut, dass ich sie auch gleich fotografiert habe. Denn sie sind schneller weg, als man gucken kann
Für alle, die mehr als 20 QR-Code-Plätzchen brauchen, sei gesagt, dass sie auch in größeren Mengen ausgeliefert werden.
Alles in allem ist diese Idee einfach nur genial und entspricht voll und ganz der Handschrift von Andrea Juchem. Dem Informatiker und Erfinder, Johannes Schöning, gebührt natürlich auch alle Hochachtung zu dieser leckeren Idee! Und da sagt noch mal einer, das Saarland sei nicht Webaffin oder würde gar, das Internet nicht nutzen- püh!! 😉
Guckt auch mal hier rein:
Sag mir also keiner mehr was gegen das Saarland, gell! 😉
So sieht´s aus!! 😛
Du hast das Dilemma sehr gut erfasst, die Grenzen die die Produkte des Unternehmens eigentlich setzen zu überschreiten und das Ganze ganz neu zu denken. Für uns war es toll mit den Wissenschaftlern von DFKI zusammenzuarbeiten und diese Qkies zu entwickeln. Aber ganz neu ist diese Innovationsbereitschaft nicht. So waren wir die ersten die einen Mikrowellenkuchen auf den Markt gebracht haben (fertig in 5 Minuten) und eine Backmischung für Echte Männer. Uns macht sowas einfach total viel Spaß.
Das große Potential der Qkies sehe ich auch im B2B Bereich, und da haben wir noch ganz viel in der Pipeline, aber auch für Endverbraucher wird es schon bald eine Line Extension geben (auch aufm Dorf kennt man solche Worte die jedem Bullshit Bingo zur Ehre gereichen würden).
Danke für diesen klasse geschriebenen Artikel und für das tolle Making off
Hoffe du erntest viele erstaunte und erfreute Gesichter wenn du die Kekse unter die Leute bringst.
Ein Traum!
Genau das suchte ich als Idee für ein Visitenkartesubstitut!!
Danke für Idee und Darlegung hier!
Beste Grüße und vergesst nicht, nach dem Backen den Herd auszumachen.. 😉
Freue mich, dass Dich der Artikel auf die Idee gebracht hat, BoxBeater
Viel Erfolg mit den Keksen!
Ich habe auch eine Packung hier liegen… Noch ungebacken allerdings 😉
Die Idee fand ich vom ersten Moment an toll. Das Saarland ist halt doch nicht GANZ so langweilig.