In 9 Schritten: So startest du dein neues Blogprojekt

In 9 Schritten: So startest du dein neues Blogprojekt

Written by ChiliConCharme

Topics: Projekte & Events

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Kennt ihr das auch? In einem Moment der Ruhe, vielleicht beim Lesen eines Buches oder unter der Dusche, kommen einem die dollsten Ideen. Mir geht es gerne mal so und viele davon vergesse ich wieder oder hake sie ab, wenn sie sich als doch nicht so doll herausstellen. Manche aber entwickeln sich weiter und weiter und werden zu einem Bild. Dann kribbelt es in den Fingern und man will es einfach versuchen. So ist beispielsweise mein kürzlich gelaunchtes Webprojekt lebedraussen! entstanden, das es mittlerweile fast zwei Monate gibt. Die Herausforderung bei einem komplett neuen Projekt sind andere als die, ein bestehendes Projekt weiterzuentwickeln, denn es muss erst einmal Schwung bekommen, damit es kontinuierlich wachsen kann. Fragen stellen sich: wie mache ich meinen Blog bekannt? Welche Kanäle sind wichtig und wie nutze ich sie? Wie hoch ist die Bedeutung von Netzwerke? Ich habe für euch mal die Punkte aufgeschrieben, die aus meiner Sicht wichtig sind, um für ein Webprojekt Power auf die Straße zu bekommen.

1. Hab viel Spaß an deinem Blogprojekt

Für mich ist und bleibt das die erste und allerwichtigste Regel, wenn man ein neues Projekt angeht, da es sich hier um deine Motivation dreht. Ob du Spaß an der Sache hast, kannst dabei nur du selbst wissen, indem du in dich hinein hörst und dich fragst, ob das Thema zu dir passt und ob du auch noch nach Monaten und Jahren damit Spaß haben wirst. Das ist wichtig, denn gerade am Anfang brauchst du einen langen Atem, bis du die ersten Früchte ernten kannst. Aber: Genau das reizt mich ganz besonders an solchen neuen Herausforderungen. Vielleicht geht es dir ja genauso? :)

2. Werde dir über deine Ziele klar

Hast du konkrete Vorstellungen, was du mit deinem Blog erreichen möchtest? Oder möchtest du einfach nur schreiben, dich austauschen und deinen Gedanken freien lauf lassen? Auch das ist vollkommen legitim! Bevor du aber startest, werde dir genau darüber klar:

  • möchtest du einfach nur deine Gedanken niederschreiben?
  • strebst du ein größeres Netzwerk an?
  • soll der Weblog dich bei deiner Selbständigkeit unterstützen?
  • oder soll der Weblog selbst zu deiner (Teil)Selbständigkeit werden?

Diese Vorstellungen sind erst mal keine wirklichen Ziele, denn diese sollten sehr viel konkreter sein. Beispiele:

  • Wöchentliche Steigerung der Seitenaufrufe von 5 %
  • Mindestens einen Blogbeitrag in der Woche
  • Frühjahrsaktion mit dem Ziel, 20 Gastbeiträge zu erhalten
  • Herbstaktion mit dem Ziel 20 Links von themenähnlichen Blogs/Seiten zu bekommen
  • Täglich einen Kommentar auf anderen Blogs absetzen
  • Steigerung der Abonnenten (RSS, Bloglovin, etc.) von 3 % monatlich
  • Zwei Partner für Zusammenarbeit finden

Wenn du Ziele hast, wird es für dich während des Projektes sehr viel einfacher, Entscheidungen zu treffen und motiviert am Ball zu bleiben.

3. Evaluiere deine Themen, deine Zielgruppe und die Vorgehensweise

Natürlich kannst du auch einen Blog betreiben, in dem du deine Gedanken sortieren und aufschreiben kannst. Auch die können sehr erfolgreich sein und ja, auch ich lese sie sehr gern! Stelle dir trotzdem die wichtigstens W-Fragen:

  • Worum soll es gehen?
    Suche dir drei Schlüsselbegriffe, um die es sich dann in deinem Blogprojekt dreht. Beispiel: Reisen, Essen, Sport – oder – Katzen, Bücher, Selbstgemachtes (DIY) – oder – Outdoor, Marketing, Filme. So hast du immer drei Themenbereiche, die dir einen Rahmen dafür geben, leichter Ideen für Beiträge zu haben.
  • Warum soll dich jemand lesen?
    Auch hier gibt es unterschiedliche Antworten: Erhält der Lesende nützliche Informationen für den Beruf? oder lieben deine Leser dein Hobby und freuen sich über Tipps? oder regst du mit deinem Lebensstiel einfach nur die Sehnsucht an und gibst ihnen das Gefühl, es selbst ausprobieren zu müssen? Was auch immer es ist: sei dir bewusst, warum dich jemand lesen soll.
  • Was bietest du an?
    Dieser Punkt orientiert sich an dem, worum es geht, wer deine Leser_innen sind und warum dich jemand lesen soll. Auf dieser Basis kannst du entscheiden, was du für Inhalte anbieten möchtest und in welchen Medien / auf welchen Plattformen diese zur Verfügung gestellt werden sollen.
  • Wie bietest du es an?
    Bist du der Kumpeltyp im Duzmodus oder möchtest du sehr seriös erscheinen und bevorzugst ein distanziertes Sie? Je nach Thema und Ziel solltest du dir auch über die Ansprache auf deinem Blog klar sein, denn der Ton entscheidet, ob dich deine Leser_innen weiter lesen oder verschwinden.
  • Wer sind deine Leser_innen? (bzw. den sprichst du an?)
    Deine Inhalte orientieren sich an den Themen und diese können so gestaltet werden, dass sie für eine bestimmte Zielgruppe oder mehrere Teilzielgruppen, interessant sein kann. Ob das die berufstätige Mama ist, der Singel auf dem Land oder der hektische Manager: Je besser du die Lesenden kennst, umso besser kannst du dich orientieren. ABER: Verbiege dich nicht. Ein Blog ist immer noch ein Blog und drückt dich und deine Gedanken aus. Siehe hier auch Punkt 1: Der Spaß steht an erster Stelle!

4. Binde andere Bloggende ein

Es gibt kaum einen Bloggenden, der ungern auf anderen Blogs schreibt. Vielleicht kannst du sogar eine kleine Aktion für Gastblogger machen? Auf lebedraussen! kann beispielsweise jeder, der gerne draußen Sport macht, über seinen Lieblingssport schreiben. Vorgefertige Interterviewfragen vereinfachen das Schreiben eines Beitrags sehr und die Wahrscheinlichkeit ist groß, relativ zeitnah Beiträge zu erhalten. Und natürlich hat jeder was davon: Man selbst bindet den Beitrag bei sich ein und verteilt diesen in seinem Netzwerk. Auf der anderen Seite wird das Netzwerk des Gastbloggers aktiviert, weil dieser natürlich auch trommelt (idealerweise) – so bekommt jeder neue Leser und alle sind happy :)

5. Biete Gastbeiträge an

Hast du selbst vielleicht Beiträge im Kopf, die nicht so recht in deinen Blog passen? Dann schreib sie trotzdem und verschenk sie! Beispielsweise schreibe ich nirgends viel über Rezepte, liebe es aber zu kochen, habe daher natürlich trotzdem meine Lieblingsgerichte und interessiere mich sogar sehr für das Thema sportliche Ernährung. So konnte ich Nicole von Blütenschimmern, eines meiner Lieblingsrezepte anbieten, das ich auf meiner Brasilienreise gerne zubereitete. Oder ich schrieb bei der lieben snoopsmaus über die Favelas von Rio – eine Reisegeschichte, die mir einfach am Herzen lag und die niedergeschrieben werden musste.

6. Organisiere Blogparaden oder nimm an welchen teil

Eine gute Blogparade kann wirklich kleine Wunder bewirken. Wenn du selbst noch keine gemacht hast, dann nimm erst mal an einer teil. Eine Übersicht von Blogparaden findest du beispielsweise auf Blog-Parade.de oder auch auf Facebook in diversen Communities. Bei letzterem hatte ich zufällig von der Blogparade der Reisebloggerin Gudrun erfahren, die eine mit dem Motto „über den Wolken“ veranstaltete. Da ich aktive Gleitschirmpilotin bin, hat das mit meinem Outdoor Weblog natürlich super gepasst und ich habe über meinen ersten richtigen Streckenflug am Lac d´Annecy geschrieben.

Wenn du selbst eine Blogparade veranstalten möchtest, hilft es dir dabei, schon einigermaßen gut vernetzt zu sein, um Gehör zu finden. Über unterschiedliche Medien kannst du die Aktion publik machen und auch direkt Leute ansprechen, mit der Bitte, sich zu beteiligen. Unterschätze aber nicht das Thema einer Blogparade: Es muss beim Schreiben leicht von der Hand gehen, sonst tun sich die Bloggenden schwer und die Gefahr ist groß, dass sie im Sand verläuft. Das ist mir übrigens auch schon passiert.

7. Verlinke, verlinke, verlinke!

Gerade am Anfang wirst du sehr viel mehr Links verteilen, als du bekommst. Das ist aber völlig in Ordnung und macht auch richtig Freude. Spare nicht mit Links, im Gegenteil: Verteile sie großzügig! Und sprich auch ruhig darüber – nicht jeder bekommt mit, wenn man seinen Blog verlinkt hat. Eine gute Möglichkeit für Links sind beispielsweise ein wöchentlicher Beitrag über lesenswerte Beiträge – aber nicht nur das: Hat dein Beitrag ein interessantes Thema, dann kannst du an dessen Ende auf weiterführende Informationen hinweisen und entsprechend andere Blogs mit einbinden und bekannt(er) machen.

8. Suche dir Partner

Was bietest du, was andere gebrauchen können? Und was bieten andere, was dir für deine Ziele nützt? Sobald dir das klar ist, solltest du dich mit dem Thema Partnerschaften auseinander setzen. Partnerschaften können dabei sehr unterschiedlich sein:

  • Du bist Mitautor_in auf einem oder mehreren themenähnlichen Blogs
  • Du schreibst einen Teil in einem Buch mit
  • Du arbeitet bei einem Startup oder Webprojekt mit und schreibst auch darüber
  • Du bist Medienpartner für Veranstaltungen oder machst gesponserte Bloggerreisen mit
  • Auch kannst du als Produkttester Bücher, elektronische Geräte, Schminke von Partnern erhalten, worüber du berichten kannst

9. Setze dir wöchentliche Ziele: Klickraten, Besucher, Zielgruppen, Mindestanzahl an Beiträgen, …

Dieser Punkt ist für die sehr ehrgeizigen unter Euch. Aus meiner Sicht macht sich der Blogerfolg nicht nur daran fest, ob du zwei oder sechs Mal die Woche schreibst, sondern daran, ob die Beiträge zum Lesen und zum Teilen animieren. Das ist ein großer Unterschied, denn anhand deiner Ziele machst du fest, wie oft und wie gut du schreiben musst. Dabei setz dir das Ziel so konkret wie möglich. Beispiel: du möchtest deine Seitenaufrufe wöchentlich um mindestens 5 % steigern. Wenn du jetzt am Mittwoch merkst, mist, das pack ich mit den zwei Beiträgen diesmal nicht, mach noch einen dritten oder vierten. Und vielleicht schreibst du in der nächsten Woche aber einen Beitrag, der so gigantisch gut einschlägt, sodass das Ziel sofort erreicht ist. Mach dich aber nicht verrückt, wenn es mal nicht klappt, denn der Spaß sollte immer an erster Stelle stehen. Du willst dich doch nicht demotivieren, oder? Das hilft dann gar nicht weiter 😉 Ach ja: Regelmäßigkeit ist selbstverständlich vorteilhaft, es sollte aber auch immer mit deinem Alltag vereinbar sein.

Wie hast du dir deinen Weblog aufgebaut und was war dir dafür wichtig?

3 Kommentare Comments For This Post I'd Love to Hear Yours!

  1. Nicole sagt:

    Hallo Bianca,

    ein ganz toller Beitrag! Ich konnte direkt einige hilfreiche Tipps finden, die ich sicherlich bald probiere umzusetzen.

    Danke für die Tipps!

  2. Bianca Gade sagt:

    Freue mich Nicole :) Viel Spaß bei der Umsetzung! :)

  3. Traumspruch sagt:

    … klingt gut…seinen blog so zu fÖrdern…
    vielleicht komme ich auch mal soweit… wenn das Internet irgendwann einmal barrierefrei ist…
    bis dahin mache ich einfach weiter… aus lauter Spaß an der Freude…
    …spring über Barrieren und Hürden… finde es toll, wenn ich auf nette Menschen treffe…
    …und manchmal, nur manchmal, ärgere ich mich ein kleines bisschen…
    über die Herausforderungen beim #blindleben…
    wenn der Wind in meine Richtung weht, flieg doch mal zu mir herüber *lächel und liebe Grüsse

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